| Stammpflanze: Cinnamomum verum J. PRESL / Ceylonischer Zimtbaum [Fam. 
    Lauraceae / LorbeergewÄchse]. Synonyme: Cinnamomum ceylanicum 
    BLUME. Weitere Synonyme sind Laurus zeylanicum 
    NEES, Laurus cassia BURM.,
    Laurus cinnamifera STOKES, Laurus cinnamomea 
    SALISB., Laurus cinnamomum L. Dt. Synonyme: 
    Ceylon-Zimt,  Ceylonesischer Zimtbaum, Kaneelbaum, Zimtbaum. Englisch: Cinnamom.Botanische Beschreibung der Stammpflanze: 
    Immergrüner, bis 12 m hoher, dicht belaubter Baum mit braungrauer Rinde. Die 
    gegenstÄndig angeordneten, derb ledrigen BlÄtter sind bis 12 cm lang und bis 
    5 cm breit, rundlich-eiförmig, oval-elliptisch bis lÄnglich, mehr oder 
    weniger kurz zugespitzt und ganzrandig. Die Hauptnerven verlaufen mehr oder 
    weniger parallel, die Nerven 2. Ordnung in etwa senkrecht dazu. Die 
    unscheinbaren, ca. 5 mm großen, weißlichgrünen, unangenehm duftenden Blüten 
    stehen in achsel- oder endstÄndigen Rispen. Die vom anwachsenden Unterkelch 
    bis zur HÄlfte eingeschlossene Frucht ist beerenartig, eiförmig lÄnglich und 
    kurzstachelig.
 Verbreitung: Heimisch in Ceylon in Höhenlagen zwischen 900 und 2.000
    m ü. N. N. sowie in Südwest-Indien.
 Droge: Die getrocknete, vom Äußeren Kork und dem darunter
    liegenden Parenchym befreite Rinde junger, auf zurückgeschnittenen Stöcken 
    wachsender Schösslinge, die einen Mindestgehalt an Ätherischem Öl von 12 
    ml/kg aufweisen (0,12 %).
 Beschreibung der Droge: Bei der Ganzdroge 
    sind in der Regel mehrere Rindenstücke ineinander geschoben zu Röhren oder 
    dicht gepackt als Doppelröhren. Die WandstÄrke der Rinde betrÄgt etwa 0,2 
    bis 0,8 mm. Die glatte, gelblichbraune Außenseite besitzt unscheinbare 
    Narben von BlÄttern und achselstÄndigen Blütenknospen sowie eine zarte, 
    weißliche, wellige LÄngsstreifung. Die Innenseite ist dunkler und 
    lÄngsgestreift, der Bruch kurzfaserig.
 Geruch und Geschmack: 
    Charakteristischer, aromatischer Geruch und leicht süßer, etwas schleimiger, 
    charakteristischer, angenehmer Geschmack.
 Synonyme Drogenbezeichnungen: Deutsch: 
    Ceylonzimtrinde, Echter Kanel, Echter Zimt, Java-Zimt, Malabar-Zimt. 
    Englisch: Ceylon Cinnamom, Cinnamom bark, Cinnamom, Cinnamom bark.
    Lateinisch: Cinnamomi ceylanici cortex, Cortex Cinnamomi, Cortex 
    Cinnamomi ceylanici.
 Herkunft: Ceylon, Madagaskar, Malaysia und Seychellen.
 VerfÄlschung: Die von C. aromaticum stammende
    Cinnamomi chinensis cortex (Chinesischer Zimt; Stammpflanze Cinnamomum aromaticum NEES, der in Südchina, Vietnam, Laos und Burma heimische Chinazimtbaum,
    ein immergrüner, bis etwa 6 m hoher Baum mit braunen Zweigen und lÄnglich, lanzettlichen
    BlÄttern).
 Inhaltsstoffe: 
    Ätherisches Öl: 
    Gehalt 0,5-2,5 %. Zusammengesetzt
    überwiegend aus Phenylpropanderivaten mit ca. 42-68 % 
    Zimtaldehyd als Hauptkomponente.
    Weitere Bestandteile: Wenig Procyanidine (< 2 %), Diterpene, PhenolcarbonsÄuren und Zucker sowie
    2-3,7 % Schleim.
 Wirkungen: Antibakteriell, fungistatisch und
    motilitÄtsfördernd.
 Anwendungsgebiete: Bei Appetitlosigkeit sowie 
    dyspeptischen 
    Beschwerden wie leichten, krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, 
    Völlegefühl und 
    BlÄhungen.
 Unerwünschte Wirkungen: HÄufig allergische Haut- und
    Schleimhautreaktionen infolge des sensibilisierenden Potentials von Zimtaldehyd, 
    Thymol,
    Eugenol und Linalool.
 Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen 
    Zimt oder Perubalsam, Schwangerschaft.
 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: 
    Keine bekannt.
 Dosierung und Art der Anwendung: 2-4 g 
    Droge tÄglich in Form mehrerer Teeaufgüsse oder anderer galenischer Zubereitungen. 
    Zur Teebereitung 1 Teelöffel entsprechend 0,5-1 g Droge mit heißem Wasser 
    übergießen und nach 10 min durch ein Teesieb geben. Zwei- bis dreimal 
    tÄglich eine Tasse zu den Mahlzeiten trinken.
 Sonstige Nutzung: Im Haushalt als Gewürz, in der Kosmetik
    als Zusatz zu Zahnpasten, MundwÄssern, Parfums, Seifen und Lippenstiften.
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    | Literatur: 
    EuropÄisches Arzneibuch, 5. Ausgabe, Grundwerk 2005; Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Band 4, Drogen A-D, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1993;
    Monografie der Kommission E, Bundes-Anzeiger Nr. 22a vom 01.02.1990;
    USDA, ARS, National Genetic Resources Program. Germplasm 
    Resources Information Network - (GRIN) [Online Database]. |